Die Beschleunigung des Sonnenwindes
Die positiven Ionen bilden die Hauptkomponente des sogenannten „Sonnenwindes“, der sich um so schneller bewegt, je weiter man sich von der Sonne entfernt, er erfährt also eine Beschleunigung. Der Spannungsabfall im Bereich der Corona und darüber hinaus erklärt diese Beschleunigung im elektrischen Modell. Gelegentlich finden sich Behauptungen, dass auch Elektronen im Sonnenwind von der Sonne weg beschleunigt werden. Im Gegensatz dazu wurde durch die Mission des 1997 gestarteten Advanced Composition Explorer (ACE) festgestellt, dass Elektronen aus dem umgebenden Raum in die Sonne „zurückströmen“ [Davis 2001].
Der Plot zum Spannungsverlauf der Sonne erinnert stark an den Spannungsverlauf eines solid-state-pnp-Transistors [Scott 2007]. Die Basis-Emitter-Spannungsdifferenz entspricht der Spannungsdifferenz zwischen dem Sonneninnern und der Photosphäre, welche den Kollektor-Strom, den Sonnenwind, bestimmt und in einem selbstregulierenden Prozess variiert. Eine hohe Basis-Emitter-Spannungsdifferenz kann den Kollektor-Strom komplett abbrechen lassen. So stoppte im Mai 1999 der Sonnenwind für zwei Tage komplett und auch in 2008 war gerade mal wieder „Sendepause“. Man erinnere sich auch an das sogenannte Maunder-Minimum von 1645 bis 1715. Für etwa 70 Jahre gab es so gut wie keine Sonnenflecken und wurden auch keine Polarlichter (Auroras) beobachtet.
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